Startseite » Heuersdorf

Heuersdorf

Information

Ein weiterer Ortsteil von Regis-Breitingen war seit 1. Oktober 2004 Heuersdorf. Dieser existiert leider nur noch in vielen Erinnerungen und Bildern, da der Ort dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain weichen musste und die letzten Bewohner im Jahr 2009 den Ort verließen.

Geschichte

Der Ort Heuersdorf wird im Jahr 1487 erstmalig als Heynnersdorff erwähnt. Am 1. April 1935 wurde Großhermsdorf (Ersterwähnung 1378) nach Heuersdorf eingemeindet. Die Ortschaft war stark von Landwirtschaft und Viehzucht geprägt. Eine Vielzahl von Bauerngütern, Drei-Seiten-Höfen und Fachwerk-häusern zeugte vom dörflichen Charakter.

Vereine

Sportverein Heuersdorf 1920 e.V. (ehemals BSG Post Borna, gegründet im Jahr 1920 als „Wacker Großhermsdorf“)

-> Übrigens gibt es den SV Heuersdorf 1920 e. V. heute immer noch!

https://de.wikipedia.org/wiki/Heuersdorf

Sehenswürdigkeiten

1. Emmauskirche
Diese Wehrkirche mit romanischem Ursprung stammt aus dem 13. Jh. und wurde im Jahr 1297 erstmals urkundlich erwähnt. Damit zählt sie zu den ältesten Kirchen in Sachsen. Nach einer bewegten Geschichte erfolgte Ende Oktober 2007 der Umzug der Kirche ins ca. 10 km entfernte Borna. Dieser Umzug wurde von vielen Medien begleitet und machte die Kirche und das Schicksal des Ortes weltbekannt.

2. Taborkirche
Die ursprüngliche Errichtung einer Kirche an dieser Stelle könnte um 1390 erfolgt sein. Die Kirche wurde 2009 im Zuge der Devastierung des Ortes abgerissen. Die Bärmig-Orgel (vom Werdauer Orgelbauer Johann Gotthilf Bärmig) fand in der Kirche Börtewitz bei Leisnig ein neues Zuhause. Der ebenfalls erhaltene Dachreiter wurde Ende 2013 im neuen Wohngebiet „Am Wäldchen“ in Regis-Breitingen als Erinnerung an den verschwundenen Ort aufgestellt.

3. Rittergut Großhermsdorf/Herrenhaus
Das 1946 umgebaute Herrenhaus wurde nach dem 2. Weltkrieg bis ca. 1966 als Schule genutzt. Danach gingen die Heuersdorfer Kinder nach Deutzen zur Schule. Später hatte der Bürgermeister hier seinen Sitz. Bis zuletzt wurde es als Wohnhaus für einige Familien genutzt.

4. Gasthof „Zur Glocke“
Der Gaststättenbetrieb begann ab der zweiten Hälfte des 19. Jh. Ab 1851 erfolgte ein Grundbucheintrag zum Reihschank für dieses Grundstück. Es gibt eine Erwähnung eines Tanzsaals und zweier Beherbergungszimmer
um 1903. Der Abbau einer Kolonnade (Säulengang) und eines Podiums für die Musikkapelle erfolgte 1910. Noch bis kurz vor dem Abriss fanden Veranstaltungen auf dem Saal statt, wie Hochzeiten, Poterabende, Silvesterfeiern etc.

5. Sportlerheim
Das Sportlerheim des Sportverein Heuersdorf 1920 e.V. war ein Treffpunkt für Jung und Alt.

6. David & Goliath
Diese Figurengruppe wurde von dem Künstler Eckart Meisel aus Leipzig geschaffen. Er wollte damit den Kampf der Einwohner gegen den mächtigen Gegner, die MIBRAG, symbolisieren. Die Figuren wurden vor der Devastierung des Ortes demontiert und müssten sich lt. letzter Information in Frohburg befinden.

7. Brennerei
In der ehemaligen Brennerei von Großhermsdorf wurde 1955 eine Konsumverkaufsstelle eingerichtet. Diese versorgte die Einwohner mit Waren des täglichen Bedarfs. Nach Schließung des Geschäfts wurden die Räumlichkeiten als Informations- und Beratungszentrum „Zukunft für Heuersdorf“ genutzt.